"Obe abe, onde ufe", was hat Jassen mit der Titlis-Südwand Tour gemeinsam?
Das Alpentaxi fährt uns nicht annähernd in die Nähe des Grassenbiwak. So steigen wir ab Alp Herrenrüti die vielen Höhenmeter bergauf. Gemäss Bruno sei der Biwakzustieg bereits eine Bergtour. Recht hat er! Bald schon nehmen wir öfters die Hände zu Hilfe und kraxeln über Felsen und die Moräne hoch.
Verschwitzt nehmen wir das Biwak in Beschlag und feuern den Ofen ein. Die Sicht hoch zum Grassen zeigt uns Blankeis und aufkommende Nebelschwaden, deshalb Plan B: Jassen! Mal zu viert, zu sechst, Trumpf Ass,"obe abe, onde ufe". Volle Konzentration wer gewinnen will.
Astrid ist für die Organisation des Nachtessens zuständig und hat an Alle und Alles gedacht. Gemeinsam kochen wir ein feines Steinpilz-Risotto mit den hochgetragenen Zutaten. Warum wohl klebt der Reis am Pfannenboden fest nach deinem Rührversuch Bruno R.?
Am Morgen starten wir über den Wendengletscher zum Einstieg der Titlis Südwand. Gleich zu Beginn die Schlüsselstelle, wer hier nicht "onde ufe" chont, muess??? Zügig klettern wir hoch, mal Fels, dann wieder Gehen am kurzen Seil, abwechslungsreich immer höher. Plötzlich schaut Bruno "onde ufe" zum Felsen dann in seine Karten. "Obe abe" esch Trompf! Na dann, wie im richtigen Leben: «Mängisch gots opsi, de weder nedsi, dass de weder RECHTIG opsi cha go.»
Bald treffen wir wieder auf einige Sicherungsstangen die als Überbleibsel des ehemaligen Klettersteiges noch nutzbar sind. Unser Ziel Trumpf Titlis zeigt sich inkl. Hängebrücke des Klein Titlis.
" Obe abe" oder "onde ufe", Jassen oder Klettern; viele Gemeinsamkeiten, alles zu seiner Zeit. Gewinner sind wir alle. Unglaublich spannend wars!