Aarbiwak SAC

Aarbiwak SAC
Hüttenwart: Markus Brefin
Hotzenmattstrasse 4B
8915 Hausen am Albis
E-Mail:
Webseite: https://www.alpsonline.org...
Anfrage/Buchung: Käthi Lüthi-Brefin
Farbstrasse 15
3792 Saanen
033 744 36 11
Hüttenchef: Markus Brefin
Hotzenmattstrasse 4B
8915 Hausen am Albis
Kapazität: 17
Höhe: 2731 m.ü.M.
Koordinaten: 654722/156279 (CH1903/LV03)
8.152227/46.555554 (WGS84)
Bewartung: Das Aarbiwak ist immer offen und normalerweise unbewartet. Damit wir die Belegung koordinieren können, musst du dich online anmelden (Link unten). Bei grösseren Gruppen versuchen wir, dass jemand aus unserem Team euch bewartet.

Zustiegsmöglichkeiten

Beschreibung Zustiegszeit Schwierigkeit Sommer Winter Kommentar
Grimsel Summerloch (Parkieren auf dem Grimsel-Hospiz, wegen Bauarbeiten Staumauer geschlossen, zustieg über Summerloch), Grimselsee, Unteraargletscher, Finsteraargletscher, Strahleggletscher 7 h L - leichte Hochtour ja nein Gletscher
Grimselpass, Berghaus Oberaar, Oberaarbach, Unteraargletscher, Finsteraargletscher, Strahleggletscher 7 h 30' WS - wenig schwierige Hochtour nein ja Gletscher

Reservation

alpsonline

Ausstattung

Schlafen Das Biwak bietet 17 Schlafplätze. Duvets, Wolldecken und Faserpelzschlafsäcke sind vorhanden. Hüttenschlafsack muss mitgebracht werden. Hüttenschuhe hat es in div. Grössen.
Kochen Koch- und Essgeschirr sind vorhanden. Besteck in der Tischschublade. In der Hütte befinden sich 2 Campinggaskocher und Gaskartuschen (Campingaz Easy Clic, 450g). Bitte eine eigene Gaskartusche (nur Campingaz Easy Clic, z.B. 230g, ohne Schraubverschluss) für alle Fälle mitbringen.
Wasser Wasser befindet sich 30 m südlich an der Felswand, in der Regentonne oder beim Gletscher (20 Min). Im Winter Schnee schmelzen.
Getränke Süssgetränke und alkoholfreies Bier befinden sich im Geschirrschrank. Solange Vorrat.
Toilette Die Toilette befindet sich 20 Meter westlich der Hütte. Im Winter bitte unterhalb der Toilette ausschaufeln, damit es keinen Rückstau gibt.
Notfall Im Aarbiwak befindet sich eine REGA-Notfunkanlage. Mobiltelefone haben in der weiteren Umgebung um die Hütte keinen Empfang.

Hüttengeschichte

Anlässlich der Jahrhundertfeier der Sektion Pilatus im Jahre l964 verlangten einige junge aufmüpfige Sektionsmitglieder vom Vorstand endlich eine mutige Tat zum Bau einer neuen Hütte. Der schlaue Vorstand gab den Ball zurück und bat um Vorschläge. Zahlreiche Mitglieder opferten über Jahre hinaus dutzende Stunden und Tage, um im gesamten Alpenraum einen geeigneten Standort zu finden.

Am westlichen Fusse der Lauteraarrothörner wurde der heutige Standort l972 gefunden. Durch den Bau eines Biwaks konnte die Besteigung des Lauteraarhorns von ehemals 9 bis 10 Stunden ab Lauteraarhütte auf 5 bis 6 Stunden reduziert werden. Gleichzeitig erfror in einer Gletscherspalte ein Junior, weil der Weg zur Hilfeleistung Stunden beanspruchte. In der Folge sind 8 Projekte eingereicht worden. Unser Clubmitglied Rudolf Becker, Brückenbauing. ETH, reichte alleine zwei Vorschläge ein. Dazumal war es plötzlich Mode, runde Hütten zu bauen. Das CC empfahl unserer Sektion das Projekt von Dr. Zumbühl. Es handelte sich um ein Rhomboid mit 12 Schlafplätzen. Auf die Vorschläge Becker’s wurde nicht eingegangen.

Bau des 1. Biwaks

Unter der Leitung des Hüttenchefs Sigi Angerer versuchten verschiedene Frondienstler im Sommer/Herbst l973 den Bau des neuen Biwaks vorzunehmen. Das Wetter spielte nicht mit. Es wurde Anfangs November, bis endlich mit Arbeiten begonnen werden konnte. Die Stunden sind nicht zu zählen, bis Sigi immer wieder neue Helfer gefunden hatte, welche Ferien und Freizeit dem Bau zur Verfügung stellen wollten. Ein Wintereinbruch unterbrach wiederum die Arbeiten.

Am l4. April 1974 zog Sigi mit einer Gruppe freiwilligen Helfern und dem Spengler mit den Skiern im heftigen Schneesturm zum Biwak. Bei ihrer Ankunft war das Biwak verschwunden und nur noch einige Balkentrümmer zeugten davon, dass ein starker Sturm das Biwak von seinen Stahlpfosten weg auf den Gletscher hinunter geweht hat. Nach einer Biwaknacht bei 13 Grad unter Null wurde anderntags die traurige Nachricht nach Hause gebracht. Am l5. Juni l974 zog Sigi wiederum  mit drei Helfern zum Biwakplatz. Es wurde der Gletscher gereinigt, 24 Decken auf dem Gletscher gefunden und drei Matratzen. Aus den Trümmern bauten sie ein kleines Hüttlein,  in welchem drei bis vier Personen Unterschlupf  fanden. Bis zum Neubau des neuen Biwaks haben 65 zahlende Gäste übernachtet.

Bau des Aarbiwaks

Der unermüdliche Ruedi Becker reichte wieder ein Projekt ein und zwar am heutigen Standort. Er berechnete einen Schneedruck von 1600 kg/m² und einen Winddruck von 175 kg/m².

Er stellte das ganze Projekt mit sämtlichen Plänen der Sektion gratis zur Verfügung. Der Sektionsvorstand und das CC stimmten zu.

Der Neubau war zuerst für den Sommer l975 geplant. Infolge Terminschwierigkeiten mit der Hoch und Tiefbau AG, Interlaken, musste der Baubeginn auf Sommer 1976 verschoben werden.

Der Hüttenchef Sigi Angerer war im Sommer 1976 Teilnehmer einer Expedition und Erstbesteigung in Grönland. Aus diesem Grunde übernahm Matthäus Brefin seine Funktion als Hüttenchef und Organisator des Baues vom neuen Biwak. In dieser Funktion ist er auch als Biwakwart bis Ende 2003 am Biwak hängen geblieben. Sein Sohn Markus Brefin hat von ihm dieses Amt ab dem Jahre 2004 übernommen.

Unter der Bauleitung vom 74 jährigen Ruedi Becker erstellten 8 Fronarbeiter der Sektion Pilatus und 4 Arbeiter der Firma HTI Interlaken vom 5. – l7. Juli 1976 das neue Biwak an sicherer Stelle unterhalb des ersten Biwaks, direkt an die Felswand. Von den Fronarbeitern waren 6 Fachleute aus dem Baufach, welche ihre Ferien opferten. Dank relativ gutem Wetter konnte die Arbeit in toller kameradschaftlicher Arbeit unfallfrei ausgeführt werden. Einzig unser „Bohrmaschinendoktor“ und Mechaniker musste mit einer Rauchgasvergiftung ausgeflogen werden.

Die gesamten Baukosten betrugen Fr. 75'000.-