Skitour Lungerngibel

vom: 20.01.2019
Autor/in: Roger Beuret

Bericht von Teilnehmer Oliver Aeschbach

Mit einer bunt gemischten und motivierten Gruppe fahren wir in Luzern los. Die Stimmung ist positiv. Das Wetter ist besser als erwartet und mit den kürzlichen Schneefällen sollte die Abfahrt bis nach Lungern ein Genuss sein. Die Ernüchterung folgt dann beim passieren des Bahnhofs Lungern, die Hänge oberhalb des Bahnhofs präsentieren sich mehr grün als weiss. Das könnte bedeuten, dass wir wieder mühsam auf der Anstiegsroute abfahren müssen. Wir beschliessen uns davon vorerst nicht die Stimmung trüben zu lassen und geniessen den gemütlichen Aufstieg vom Brünigpass. Nach etwa einer Stunde Aufstieg durch die Wälder blinzelt uns die Sonne entgegen. Sie wärmt Körper und Geist. Der Gedanke an die Abfahrt rückt in weite Ferne. Auf einer langen Ebene oberhalb vom Hasliberg Richtung Steinschlag sammeln wir die Kräfte für den letzten Aufstieg zum Gibel. Noch ist das Wetter gut und man sieht wunderbar in die Berner Alpen. Doch Wolken ziehen auf, das Wetter verschlechtert sich. Auch die Gedanken an die Abfahrt über diese lange Ebene sind eher trüb. Auf den letzten Metern zum Gipfel auf den Gibel schlägt das Wetter endgültig um und es beginnt zu schneien. Das kann uns jetzt allerdings nicht mehr bekümmern, die Freude über das Erreichte ist zu gross. Während die Gruppe sich verpflegt lässt die zwei Leiter Roger und Sarah ein Gedanke nicht los. Sie beraten ob die Abfahrt nach Lungern nicht vielleicht doch machbar ist. Den finalen Ausschlag geben andere Tourengänger, die über diesen Weg aufgestiegen sind. Der Schnee sollte bis zum Bahnhof reichen meinen sie. Es gibt keine Einwände gegen die in Aussicht gestellten offenen Pulverhänge. Voller neuem Elan und beruhigten Mägen machen wir uns also auf den Weg. Bevor uns die wirklichen Abfahrten vergönnt sind, gilt es aber noch ein gutes Stück unterm Horn Richtung Hüttstett zu traversieren. Das stellt sich für einige als ziemlich anstrengend heraus. Die Hänge bis nach Lungern sind die Strapazen aber definitiv wert. Mit wunderschön weichem Schnee unter den Füssen und Blick auf den Lungerersee kommen wir unserem Ziel näher und näher. Nach den letzten Bäumen oberhalb des Bahnhofs wird es mit dem Schnee dann doch etwas knapp. So erhalten wir sogar noch eine kleine Demonstration des physikalischen Prinzips der Massenträgheit. Praktisch bedeutet das: Wenn man vom Schnee auf die Wiese fährt sollte man sich auf ein abruptes Abbremsen vorbereiten. Mehrheitlich erreichen wir den Bahnhof aber ziemlich sauber und erwischen minutengenau den Zug in Richtung Luzern. Eine Punktlandung nach einer schönen und abwechslungsreichen Skitour!
Vielen Dank dafür!

Skitour
Stammsektion Jugend
Leitung: Beuret Roger, Kuhn Sarah
Tourenstationen
Mit Blick auf die Berneralpen steigen wir über angenehme Hänge vom Brünigpass auf den Gibel. Unsere Strapazen werden auf dem Gipfel mit einer herrlichen Rundsicht in die Berner- und Voralpen entschädigt. Als krönender Abschluss geniessen wir dir lange Abfahrt über offene Hänge direkt nach Lungern.
Eckdaten
L - WS
Aufst: 1000 Hm/4 h, Abst: 1300 Hm/2 h